Reell Precision Manufacturing ist auf Unternehmergeist und ethischen Werten aufgebaut.
Der Unternehmergeist der Gründer verbunden mit ihren ethischen Werten formte die Geschichte des Unternehmens. Dale Merrick unternahm den ersten seiner vielen unternehmerischen Schritte, als er die Firma 3M verließ, um eine beispielhafte Produktionsfirma zu gründen. Bob Wahlstedt und Lee Johnson stiegen mit ein, um ein Unternehmen aufzubauen, das sowohl den wirtschaftlichen Erfolg als auch ein gesundes Leben außerhalb der Arbeitswelt förderte.
Diese 3 Unternehmer gründeten 1970 Reell Precision Manufacturing als Hersteller von qualitativ hochwertigen Schlingfederkupplungen.
Von Anfang an diskutierten die drei Partner, wie sie das Unternehmen durch ethische Werte und Prinzipien formen und aufbauen könnten. Sie akzeptierten die Wichtigkeit einer soliden finanziellen Leistung, die aber nicht auf Kosten der Gesundheit der Angestellten und ihrer Familien gehen sollte. Ihre Vision war ein Unternehmen, in dem alle Mitarbeiter wertvolle und kreative Arbeit in einem Umfeld leisteten, das ihre körperliche, emotionale und geistige Gesundheit förderte. Sie bauten den Erfolg von Reell auf, indem sie die Bedürfnisse der Mitarbeiter, Lieferanten und der Gemeinschaft verstanden und respektierten.
Über die gesamte Reell Firmengeschichte hinweg führt neue Technologie zum Erfolg.
Die Partner erkannten das Potential von technologischen Neuentwicklungen infolge von langfristigen Beziehung zu ihren Kunden. Reell betrat den Markt der Schlingfederkupplungen, da die Firma 3M Bedarf an einer Kupplung mit einer deutlich längeren Lebensdauer hatte. In enger Zusammenarbeit mit 3M entwickelte Reell die zuverlässigste Kupplung am Markt. Reell arbeitete eng mit 3M zusammen, um die Technologie zu verbessern und folglich die Qualität und Zuverlässigkeit zu erhöhen. Aufgrund dieser technischen Weiterentwicklungen erhielt man 1975 ein maßgebliches Patent für Schlingfederkupplungen.
Die Gründer entwickelten feste Kundenbeziehungen, um die Entwicklung der neuen Technologie von Reell voranzutreiben.
Aufgrund der neuen Kupplungstechnologie konnte Reell die Firma Xerox als wichtigen neuen Kunden gewinnen. Xerox wurde wie 3M ein wertvoller Partner, sowohl in der Produktentwicklung als auch bei Veränderungen in der Vorgehensweise.
Bereits zu Beginn der Geschäftsbeziehungen forderte Xerox Reell und dessen Mitbewerber mit der Entwicklung einer elektrisch gesteuerten Schlingfederkupplung heraus. Die Ingenieure von Reell beherzigten die Wünsche von Xerox und die anderer Kunden und entwickelten ein außerordentlich zuverlässiges, kostengünstiges Produkt, das auch heute noch als besonders hochwertig gilt.
Hewlett Packard brachte Reell 1985 einen weiteren technologischen Durchbruch. HP setzte sich mit Reell in Verbindung, da man für einen in der Entwicklung befindlichen Laptop Bedarf an einem Scharnier mit konstantem Drehmoment hatte. Obwohl Reell zu diesem Zeitpunkt keine ähnlichen Produkte herstellte, konnten die Ingenieure ein neuartiges Kunstoffscharnier mit einer integrierten Feder präsentieren, das die geforderte Funktion bot.
Diese Erstentwicklung machte Reell zu einem der führenden Lieferanten von Scharnieren mit konstantem Drehmoment für die Laptop-Industrie.
Eine neue Management-Philosophie gibt Mitarbeiterteams die Möglichkeit, bei der Verbesserung der Herstellungsqualität und –effizienz mitzuwirken.
1983 stand Reell vor einem Problem in der Fertigung, das grundlegende Veränderungen in der Mitarbeiterführung mit sich brachte. Die Arbeitsvorbereitung und Qualitätskontrolle waren schlichtweg zu zeitaufwendig. Die Arbeitsvorbereitungsvorgänge bestanden aus zu vielen Schritten. Der Prozess der Qualitätskontrolle führte manchmal dazu, dass zwischen Arbeitsvorbereitung und Produktionsstart mehrere Tage vergingen.
Ein Mitarbeiter schlug einen neuen Prozess vor, der vorsah, die Mitarbeiter der Arbeitsvorbereitung zur Qualitätskontrolle zu ermächtigen und so die Qualitätskontrolle in die Arbeitsvorbereitung zu integrieren. Reell stattete das Arbeitsvorbereitungsteam mit Werkzeugen für die Qualitätskontrolle aus und bestimmte einen Qualitätsprüfer zum Ausbilder des Arbeitsvorbereitungsteams in Prüftechnikverfahren.
Diese kleine Veränderung markierte den ersten Schritt in der Entwicklung einer neuen Philosophie bei Reell: weg vom weisungsgebundenen Führungsstil hin zum Unterweisen-/Rüsten-/Vertrauen-Stil. Die Qualitätsprüfer unterwiesen das Arbeitsvorbereitungsteam in Prüfverfahren; die Fertigung rüstete sie mit Prüfinstrumenten aus und vertraute ihnen. Das Unternehmen erreichte eine höhere Produktivität sowie qualitativ hochwertigere Produkte, und der neue Führungsstil verbesserte die Jobzufriedenheit der Mitarbeiter.
Der Bedarf an größeren Innovationen ließ Reell eine neue Firma gründen.
In den späten 80er und frühen 90er Jahren musste Reell auf dem Weg zu neuen Innovationen und Qualität in der Federntechnologie Barrieren durchbrechen. Reell beschloss, die Entwicklung von Spulenkernmechanismen zu untersuchen mit dem Ziel, die Qualität der damaligen Lieferanten zu übertreffen. Der Weg führte zum Erfolg und schließlich 1994 zur Gründung eines separaten Unternehmens, Vadnais Technologies Corporation (VTC).
VTC entwickelte sich zu einem Unternehmen mit einem Mitarbeiterstamm von mehr als 100 Personen und galt als überragender Lieferant von qualitativ hochwertigen Produkten für den medizinischen und kommerziellen Markt. VTC wurde 2004 an W. C. Heraeus GmbH in Hanau, Deutschland, verkauft. W. C. Heraeus, ein Edelmetallkonzern, der in technologische Bereiche vorstösst, die Edelmetalle verarbeiten, bietet VTC besser die Möglichkeit, das Geschäftspotential vollständig auszuschöpfen.
Reell expandiert weltweit, um seine Kunden zu bedienen.
In den späten Achtzigern nahm Reell zwanglose Gespräche über einen Betrieb in Europa auf. In den frühen Neunzigern wurde nahezu die Hälfte aller Aufträge aus Europa plaziert, und einige Kunden verlangten von Reell eine ortsnahe Fertigung. Mit dem Ziel der Kapazitätenerhöhung, zur weltweiten Versorgung, gründete Reell 1993 Reell Precision Manufacturing B.V., ein 100%iges Tochterunternehmen, in den Niederlanden. Zweck dieser Tochtergesellschaft sind Entwicklung, Herstellung und Verkauf von Produkten für den europäischen Markt. Es war ein langer und anspruchsvoller Weg zur Profitabilität, und Reell verfügt nun über eine gute Basis für kontinuierliches Wachstum in ganz Europa.
Änderungen im Laptop-Design dienen als Ansporn für Innovationen bei Reell.
Reell betrat neue Regionen und Märkte. Gleichzeitig führten veränderte Anforderungen an das Laptop-Design zu größeren Innovationen im Markt der Scharniere mit konstantem Drehmoment. Das Design entwickelte kleinere, leichtere und dünnere Laptops, die nach Scharnieren mit konstantem Drehmoment und immer kleineren Durchmessern verlangten. Parallel dazu verlagerte sich die Laptop-Produktion nach Asien, wo man den Fokus primär auf Komponentenkosten zu legen schien.
Anfang 1995 forcierte Reell insbesondere für asiatische Laptophersteller offensiv eine neue Technologie für Reibungsscharniere. Reell führte eine neue, patentierte Technologie ein, die kleine Klemmkörper anstelle von Federn oder Reibungsscheiben verwendet, um ein Drehmoment zu erzeugen. Diese neue Technologie versetzte Reell in die Lage, Scharniere mit einem Durchmesser von 5 und 7 mm herzustellen, und so die Nachfrage nach sehr kleinen Komponenten zu befriedigen.
Reells Mitarbeiter im Verkauf und der Anwendungstechnik führten in enger Zusammenarbeit mit den asiatischen Vertretern die Klemmkörperscharniere mit konstantem Drehmoment bei asiatischen Kunden ein und gewannen einige Großkunden. Dank der neuen Scharniertechnologie konnte Reell im Bereich der Laptop-Scharniere innerhalb kurzer Zeit erhebliche Marktanteile gewinnen.
Schnelles Wachstum in den 90ern führt 2001 zur Standorterweiterung.
Auf das rasante Wachstum der vorausgegangenen Jahre reagierte Reell mit der Erhöhung seiner Kapazitäten. Das Unternehmen vergrößerte im Frühjahr 2001 den Firmenhauptsitz in St. Paul, Minnesota auf nahezu 7.200 Quadratmeter (80.000 Quadratfuß). Damit wurde Raum für neue Mitarbeiter und Produktionskapazitäten geschaffen, um den erwarteten Wachstumsprognosen für die nachfolgenden Jahre begegnen zu können.
Reell reagiert auf das neue Jahrtausend und die Globalisierung
Im 21. Jahrhundert erlebte Reell die zunehmende Verlagerung seiner Geschäftsmöglichkeiten und Stammkundschaft von den USA nach Europa und Asien. Um weiter bestehen und wachsen zu können, musste Reell sich den Realitäten der globalen Möglichkeiten und dem damit verbundenen Wettbewerb, dem Management der Lieferketten und der Akquisition stellen.
Dies bedeutete das Erreichen einer hochklassigen Organisationseffizienz unter Beibehaltung von Reells Kernkompetenz als Lieferant für innovative Lösungen.
Die erste größere Maßnahme bestand in diesem Zusammenhang in der 2003 erlangten ISO 9001:2000-Zertifizierung. Lean und Six Sigma standen Ende 2004 im Fokus und führen noch immer zu noch nicht dagewesenen Veränderungen und Fortschritten in der Arbeitseffizienz, Anlagenauslastung und Qualität. Reell Management erwartet, dass diese Initiativen sowie die Gründung regionaler Repräsentanzen in Shanghai, China und Taipei, Taiwan, die Wertschöpfung aus den sich bietenden Möglichkeiten der Globalisierung verbessern und gleichzeitig die Risiken mindern werden. Reell sieht sich gut positioniert für geschäftlichen Erfolg in einer globalisierten Wirtschaft.
Reell erhält für seine Werte und Unternehmensphilosophie Preise von Verbänden und staatlichen Institutionen
Die Geschäftsphilosophie von Reell ist auf dieser Internetseite im Abschnitt Glaube, Werte und Zweck ausführlich dokumentiert.
Nachfolgeregelungen im Management in den späten 1990ern, die Globalisierung und die Rezession 2001 waren wichtige Ereignisse, die Reell bei der praktischen Anwendung der eigenen Geschäftsphilosophie im neuen Jahrtausend herausforderten. Den Kern dieser Glaubensgrundsätze bilden eine starke Verpflichtung gegenüber allen Aktionären und die Suche nach beidseitig zufriedenstellenden Lösungen. Infolge eines Ergebniseinbruchs von 30 % in 2001 gestaltete sich die Definition einer beidseitig zufriedenstellenden Lösung als schwierig. Die Verpflichtung von Reell gegenüber seinen Mitarbeitern machte Entlassungen undenkbar, solange es andere Alternativen gab. Man ließ zu, dass das Betriebsergebnis auf Null sank.
Lohnkürzungen für alle Unternehmensstufen wurden eingeführt mit Ausnahme der Mitarbeiter mit unterdurchschnittlichem Einkommen, wobei die Führungskräfte die größten Einschnitte hinnahmen.
Die Dividenden wurden reduziert. Infolge dieses Maßnahmenpaketes gelang es dem Unternehmen, kostendeckend oder mit kleinen Gewinnen zu wirtschaften, ohne Entlassungen vornehmen zu müssen. 2002 und 2003 verbesserte sich die Situation und Reell konnte mit einer intakten Belegschaft die sich bietenden Chancen nutzen. Noch mehr wiegt die Tatsache, dass die traumatische Erfahrung der Entlassung vermieden wurde. Für diese „ungewöhnliche“ Vorgehensweise wurde Reell im April 2003 mit dem Minnesota Business Ethics Award und Anfang 2004 mit dem National Business Ethics Award ausgezeichnet.
Die Veränderungen gehen weiter …
Bei Reell hat nun die dritte Generation Führungskräfte ihre Arbeit aufgenommen. Zwei der Gründer sind noch im Vorstand. Die Geschäftsführung formiert sich aus Direktoren und dem Geschäftsleiter, die aus den eigenen Reihen stammen, sowie Direktoren, die vorher noch nicht bei Reell beschäftigt waren.
Trotz aller Veränderungen blieben zwei Dinge konstant: Reell liefert weiterhin innovative Lösungen unter Einbindung der Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten und Reell bleibt den Werten, Leitprinzipien und der Unternehmenskultur verbunden, die seinen Mitarbeitern, Anteilseignern, der Gemeinschaft und vielleicht sogar seinen Lieferanten und Kunden physisch, emotional oder geistig zuträglich sind.